Bonjour, ça va? - Guten Tag, wie geht‘s?
Französisch-Schüler der 10. Klasse der Realschule zu Gast an der Grundschule
Zum 56. Mal wurde in diesem Jahr der Abschluss des deutsch-französischen Freundschaftsabkommens, des sogenannten Élysée-Vertrages, durch Konrad Adenauer und Charles De Gaulle gefeiert.
Auf dieser Vereinbarung liegt 2019 auch deswegen ein besonderes Augenmerk, weil sich beide Länder entschlossen hatten, erneut die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich auf politischer und wirtschaftlicher Ebene besonders hervorzuheben. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron knüpften mit der Unterzeichnung des Aachener Vertrages an die inzwischen schon zur Tradition gewordenen Bemühungen beider Länder um eine gute und freundschaftliche Kooperation in allen wichtigen Bereichen.
Noch keine Tradition, aber auf einem guten Weg ist die Zusammenarbeit zwischen der Fachschaft Französisch der Realschule und der Grundschule Furth im Wald, wenn es um die Gestaltung des deutsch-französischen Tages geht.
Wie schon einmal hatten sich die Fachschaft Französisch und Grundschulkonrektorin Julia Macharowsky daran gemacht, diesen Tag gemeinsam zu gestalten. So begaben sich die Schüler der Klasse 10c/3 -alle in den französischen Nationalfarben blau-weiß-rot gekleidet - mit ihrer Französischlehrerin Frieda Frädrich auf den Weg zur Grundschule, um dort der 2. Klasse und deren Klassenleiterin Julia Macharowsky Frankreich, die französische Sprache und französische Lebensart ein bisschen näher zu bringen.
Das Eis war schnell gebrochen und nachdem kurz die Hintergründe dieses besonderen Tages geklärt waren, begannen die Zweitklässler gemeinsam mit ihren neuen „Lehrern“ aus der Realschule, erste Ausdrücke in der Fremdspache zu lernen. So erfuhren die Grundschüler z.B. wie man sich auf Französisch vorstellt oder wie man jemanden begrüßt. „Bonjour, ça va?“ und „ Je m‘appelle“ waren schnell kapiert und groß und klein machte sich daran, die französischen Zahlen zu lernen und mit einem lustigen Spiel zu üben.
In einem 2. Teil beschäftigten sich die Schüler mit Frankreich und der französischen Sprache, die uns in Deutschland tagtäglich im Alltag begegnet, manchmal ohne, dass wir es merken. Die Realschüler hatten Zeitungsausschnitte, Prospekte und ähnliches mitgebracht und suchten darin gemeinsam mit ihren Schützlingen nach französischen Wörtern, Produkten, Stars oder einfach nur nach den französischen Nationalfarben. Diese wurden von den Zweitklässlern sorgfältig ausgeschnitten und anschließend zu einem „image dans le carton“, einer Collage, zusammen geklebt. Ganz zum Schluss wurde das Ganze noch mit Farbe und Pinsel und verschiedenen Bastelmaterialien verschönert und im Klassenzimmer dekorativ aufgestellt.
Selbstverständlich gehört zu einer solchen Aktion auch „un petit repas“, eine entsprechende französische Brotzeit. Was wäre hierfür besser geeignet als Käse und Baguette. Und so durfte jeder echten Brie und Camembert aus Frankreich probieren und sich dazu ein Stück Baguette schmecken lassen.
Nachdem alle gemeinsam noch das bekannte „Sur le pont d‘Avignon“ gesungen hatten wurden es für die Realschüler auch schon wieder Zeit, sich zu verabschieden. Und so mancher von ihnen hatte an diesem Vormittag sein pädagogisches Talent entdeckt und versprochen, irgendwann noch einmal an der Grundschule vorbei zu schauen.